FAQs Osmoseanlage

Wie funktioniert eine Osmoseanlage?

Warum umkehrosmosegereinigtes Wasser als Trinkwasser verwenden?​

Osmosewasser mit oder ohne Mineralisierung?

Wie viele Stufen sollte eine Osmoseanlage haben?

Wo sollte eine Osmoseanlage installiert werden?

Gibt es eine Verkeimungsgefahr bei einer Osmoseanlage?

Wann ist ein Filter- bzw. Membranwechsel durchzuführen?

Kann ich meine Osmoseanlage selbst einbauen und warten?

Lohnt sich eine Osmoseanlage für das komplette Haus?







Wie funktioniert eine Osmoseanlage?


Mit Umkehrosmose bezeichnet man ein mittels einer semipermeablen (teilweise durchlässigen) Membran ausgeführtes physikalisches Trennverfahren von in Flüssigkeiten gelösten Stoffen. Dabei findet ein molekularer Trennungsprozess statt. Durch zusätzliche Vorfilter, die gröbere Verunreinigungen entfernen, wird die Osmosemembran entlastet und ihre Lebensdauer damit verlängert.

                       
                                         
             
Querschnitt der Membran "Herzstück" jeder Umkehrosmoseanlage
 



Video Quelle "Welt der Wunder TV"
 


Warum umkehrosmosegereinigtes Wasser als Trinkwasser verwenden?


Dieses Verfahren bietet neben der Destillation den höchstmöglichen Filtrationsgrad, wenn keine anderen Stoffe im Wasser erwünscht sind. Die Wassermoleküle können die Osmosemembran passieren, während die gelösten Stoffe (Salze, Kalk, Nitrat, Schwermetalle, radioaktive Teilchen), organische Verbindungen (Dioxine, Pestizide) und Arzneimittelrückstände (Östrogene, Antibiotika usw.) zwischen 93 und 97 % zurückgehalten werden. Chlor wird neutralisiert, das Wasser ist "leichter" und schmeckt besser. Umkehrosmosegereinigtes Wasser ist heute in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie Standard.

Die Vorteile einer Osmoseanlage:
Reines, leichtes sowie unbelastetes Trinkwasser, Kosten- und Transportersparnis gegenüber Flaschenkauf, umweltbewusst, besseres Aroma bei der Getränkezubereitung wie Kaffee oder Tee, kein Entkalken mehr von Kaffeemaschine oder Wasserkocher, Geschmacksverbesserung bei gekochten Speisen (z. B. Suppen), Verbrauchsersparnis bei Putz- und Reinigungsmitteln.

 
GENUSS KEIN SCHLEPPEN KEIN PLASTIK
 


Osmosewasser mit oder ohne Mineralisierung?


Fachleute sind bis heute unterschiedlicher Meinung, ob gelöste Mineralien im Trinkwasser überhaupt vom Körper (bioverfügbar) aufgenommen werden können. Mineralhaltiges bzw. mineralisiertes Trinkwasser spielt eine nebensächliche Rolle für Mensch und Tier, da Mineralstoffe vorwiegend mit der Nahrung aufgenommen werden und nicht mit dem Trinkwasser. Die meisten im Handel erhältlichen „Mineralwässer“ haben so geringe Mineralienanteile, dass der Tagesbedarf z. B. an Kalzium oder Magnesium damit nicht bei normalen Verbrauchsmengen gedeckt wird. Eine nachgeschaltete Mineralisierungskartusche bei der Umkehrosmoseanlage dient meist nur dem Zweck der Geschmacksverbesserung des Wassers.


Wie viele Stufen sollte eine Osmoseanlage haben?


Prinzipiell gilt des so weniger umso besser. Nicht die Anzahl der Filter ist entscheidend, sondern die Qualität des ausgegebenen Wassers. Man bedenke desto mehr Filter oder Nachkartuschen umso mehr „stehendes“ Wasser befindet sich in der Anlage. Stehendes Wasser ist keimanfällig und nimmt die Umgebungstemperatur an. Bei vielstufigen Anlagen können das schon bis zu 7 Liter sein, ehe das erste „frische“ Wasser abgegeben wird. Bei Osmoseanlagen, die mit einem Puffertank versehen sind, liegt die Literzahl noch weitaus höher.    
 


Wo sollte eine Osmoseanlage installiert werden?


Die Installation sollte so nahe wie möglich bei der Entnahmestelle liegen. In der Regel ist dies unter der Küchenspüle oder in der Sockelleiste der Küche. Dort sind meist alle Anschlüsse (Zulauf, Ablauf,Steckdose) vorhanden bzw. in der Nähe. Die Länge der Verbindungsschläuche sollte so kurz wie möglich gehalten werden, um Stagnationswasser zu vermeiden. Puffertanks sollten wenn möglich nicht in der Nähe von Wärmequellen z.B. Untertischboilern aufgestellt werden, da das Wasser im Tank die Umgebungstemperatur annimmt.
 


Gibt es eine Verkeimungsgefahr bei einer Osmoseanlage?


Besonders anfällig für Verkeimungen sind Anlagen, die mit einem Puffertank arbeiten. Meist sind das Osmoseanlagen mit einer geringeren Literleistung pro Minute. Besser sind hier sogenannte Direct-Flow-Systeme (Direkterzeugung) mit automatischem Spülvorgang, da es bei diesen Anlagen kaum zu „stehendem Wasser“ kommt, selbst wenn die Umkehrosmoseanlage einige Tage (z. B. Urlaub) nicht in Benutzung gewesen ist. Bei allen Osmoseanlagen empfiehlt sich jedoch, endseitig eine Keimsperre oder einen UV-C Sterilisator zu installieren.
 


Wann ist ein Filter- bzw. Membranwechsel durchzuführen?


Dies hängt in erster Linie vom Wasserverbrauch und von der Qualität des Eingangswassers ab. Einen Richtwert für die Wechselintervalle von etwaigen Vorfiltern finden Sie in der jeweiligen Bedienungsanleitung. Der Wert kann zwischen 6 und 12 Monaten liegen. Die Lebensdauer der Osmosemembran ist ebenfalls stark abhängig vom Verbrauch bzw. von der Qualität des Eingangswassers. Bei dieser liegt die durchschnittliche Standzeit zwischen 3 und 5 Jahren.
 


Kann ich meine Osmoseanlage selbst einbauen und warten?


Mit handwerklichem Geschick, dem richtigen Werkzeug und einer Installationsanleitung ist dies möglich. Empfohlen wird jedoch, den Einbau von Fachleuten durchführen zu lassen, da es schon bei der Installation bei mangelnder Hygiene zur einer Verkeimung der Anlage kommen kann. Dies gilt auch für die Serviceintervalle (Filter- bzw. Membranwechsel), denn hier werden von Fachleuten nicht nur die Filtermedien getauscht, sondern es wird auch eine professionelle Komplettdesinfektion der Osmoseanlage und der Entnahmestelle(n) vorgenommen.

Montagebeispiel Umkehrosmoseanlage HWO 70M:

                  
Alternativ kann ein
Zwei, Drei oder ein Vier-Wege-Wasserhahn verwendet werden.


Lohnt sich eine Osmoseanlage für das komplette Haus?


Gute Osmoseanlagen haben bei der Produktion von gereinigtem Wasser ein Verhältnis von 1 : 1. Das heißt: 1 Liter gereinigtes Wasser erzeugt gleichzeitig auch 1 Liter Abwasser. Für den Bedarf in der Küche (Trinken und Kochen) fällt der Mehrwasserverbrauch kaum ins Gewicht. Die größten Wasserverbraucher im Haushalt sind Badewanne, Dusche, Toilettenspülung sowie Waschmaschine. Würde auch hier gereinigtes Wasser verwendet werden, wäre die Folge, dass sich der gesamte Wasserverbrauch verdoppeln würde. Weiters müsste ein neues oder zweites Leitungssystem verlegt werden, da sich in den alten Rohren schon Verunreinigungen festgesetzt haben. Alles in allem wäre dies sehr kostspielig und auch umweltbelastend.