FAQs Nitratfilteranlagen

 

Wie funktioniert eine Nitratfilteranlage?

Die Nitratfilteranlage ist von ihrer Funktionsweise ähnlich wie Enthärtungsanlagen. Durch das Ionentauscherverfahren wird Nitrat aus dem Wasser entnommen. Hier kommt ein mit Chloridionen beladenes Harz zum Einsatz. Dieses hält die Nitrationen zurück und tauscht sie gegen Chloridionen aus. Der Nitratgehalt wird dadurch nachweislich gesenkt. Ist die Kapazität erschöpft, regeneriert sich das System selbstständig. Für diesen Prozess wird lediglich Salz (im Baumarkt in Tablettenform erhältlich) als Verbrauchsmaterial benötigt.

                                                        

 

 Eine Wasseranalyse ist vorab erforderlich.

Das Rohwasser muss eisen- und mangan-frei sein (weniger als 0,2 mg Eisen bzw. 0,05 mg Mangan pro Liter). Sulfat im Rohwasser reduziert die nutzbare Kapazität der Anlage. Ein hoher Sulfatgehalt kann die Funktion der Anlage stören. Der Rohwassernitratgehalt darf max. 150 mg/l betragen. Bei der Nitratreduzierung von Trinkwasser sind die Vorgaben der Trinkwasserverordnung max. (250 mg/l Chlorid) einzuhalten. Gegebenenfalls ist eine Beimischung (Verschneiden) von Rohwasser zu berücksichtigen. Bei einer Nitratreduzierung um 1 mg/l nimmt der Chloridgehalt um 0,57 mg/l zu. Den Chloridgehalt des Rohwassers erfahren Sie aus der für die Auslegung der Nitratfilteranlage erforderlichen Wasseranalyse.

250 mg/l Chloridgehalt (Grenzwert der Trinkwasserverordnung) – x mg/l (Chloridgehalt im Rohwasser) = y mg/l (zulässige Chloridzugabe bei der Nitratreduzierung) y mg/l : 0,57 mg/l ~ z mg/l (maximal zulässige Nitratreduzierung)

Beispiel:
Im Rohwasser sind 160 mg/l Nitrat und 160mg/l Chlorid vorhanden. Zulässiger Chloridgrenzwert 250 mg/l – 160 mg/l = 90 mg/l max. Chloridzugabe. Zulässige Nitratreduzierung 90 mg/l : 0,57 = 157 mg/l. Das heißt: Es könnten bis zu 157 mg/l Nitrat entfernt werden, bevor der Grenzwert für Chlorid erreicht wird.

 


Montagebeispiel Nitratfilteranlage:

                   

Alternativ kann auch ein
Montageblock verwendet werden.