FAQs Entkalkungsanlage

Wie funktioniert eine Entkalkungsanlage (Ionentauscher)?

Warum lohnt sich eine Entkalkungsanlage?

Was bedeutet Wasserhärte? Welches ist der richtige Härtegrad? Wie den Härtegrad bestimmen?

Welche Entkalkungsanlage (Anlagengröße) ist für mich die richtige?


Was sind Doppelanlagen (Duplexanlagen)?

Der Natriumgehalt im Rohwasser (Hauseingangswasser) ist zu beachten.

Gibt es eine Verkeimungsgefahr bei der Entkalkungsanlage?


Montagebeispiel Entkalkungsanlage







Wie funktioniert eine Entkalkungsanlage (Ionentauscher)?

Enthärtungsanlagen auf Ionenaustauscherverfahren sind sehr effektiv, was das Entkalken von Trinkwasser betrifft. Unsere Entkalkungsanlagen arbeiten auf diesem bewährten Prinzip. Sie sind mit einem speziellen Material (Kationenaustauscherharz) gefüllt. Dieses hält die Kalzium- und Magnesiumionen zurück und tauscht sie gegen Natriumionen aus. Die Wasserhärte wird dadurch nachweislich gesenkt. Ist die Kapazität erschöpft, regeneriert sich das System selbstständig. Für diesen Prozess wird lediglich Salz (im Baumarkt in Tablettenform erhältlich) als Verbrauchsmaterial benötigt. 


                                                   


Warum lohnt sich eine Entkalkungsanlage?

Der „sichtbare“ Kalk wie im Bad (Fliesen, Duschwand, Brausekopf usw.) oder in der Küche (Wasserkocher, Kaffeemaschine, Spülmaschine usw.) ist das eine. Aber Kalkablagerungen im (Rohrleitungssystem, Heizkessel, Boiler, Waschmaschine usw.) verursachen im Lauf der Zeit erheblich höhere Schäden sowie Kosten und belasten auch noch die Umwelt.                                                                                           

                            

Kalksteinablagerungen auf Heizelementen (Boiler, Spülmaschine, Waschmaschine,Heizkessel) verursachen einen höheren Energieaufwand bei der Warmwassererzeugung. Bei einer Kalksteinablagerung von nur 3 mm müssen bereits 25 % mehr Energie aufgewendet werden, um eine konstante Menge Wasser auf eine vorgegebene Temperatur innerhalb einer bestimmten Zeit aufzuwärmen.

Die Vorteile einer Enthärtungsanlage:
Schutz der Hausinstallationen und Haushaltsgeräte, geringere Energiekosten, kürzere Aufheizzeiten, weniger Putzaufwand, Ersparnis bei Putz-,Reinigungs- und Waschmitteln, Entlastung der Umwelt.

Nach Berechnungen von Fachleuten hat sich eine Enthärtungsanlage nach ca. 5 Jahren amortisiert!

 


Was bedeutet Wasserhärte? Welches ist der richtige Härtegrad? Wie den Härtegrad bestimmen?

(°dH) steht für den deutschen Härtegrad alternativ können Angaben auch in (ppm) Parts per Million angegeben sein.

                             

Ab 14,0 °dH spricht man von einem "harten Wasser" (ab hier empfiehlt sich eine Enthärtungsanlage)

Den Härtegrad (°dH) vom Rohwasser erfahren Sie meist über den örtlichen Wasserversorger, ist dies nicht möglich erhält man sehr günstige Testverfahren in jedem gut sortierten Baumarkt. Möchten Sie einen sehr präzisen Test mit weiteren ausführlichen Parametern, empfiehlt sich eine Labor Wasseranalyse.
  

Empfehlung Weichwasserhärte:
3 °dH Mindestwert nach DIN EN 12502 Korrosionsschutz.
4 -6 °dH optimales Weichwasser (größter Komfort)

 


Welche Entkalkungsanlage (Anlagengröße) ist für mich die richtige?
Die Kapazität in m³ sagt aus, wie viel Weichwasser die Entkalkungsanlage produzieren kann, bis das Tauscherharz gesättigt ist und das Harz regeneriert werden muss. Die Regenerierung des Tauscherharzes sollte alle 3 - 5 Tage erfolgen. Um die Weichwassermenge zu bestimmen, die ein Wasserenthärter liefern kann, wird die Kapazität durch die zu entfernende Wasserhärte geteilt.

Beispiel:
4-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Wasserverbrauch pro Person von 150 l täglich.
Der Härtegrad 25 °dH soll auf 4 °dH (optimaler Wert) gesenkt werden. Die Differenz beträgt 21 °dH.

Rechnung Weichwasserbedarf:
4 Personen x 150 l = 600 l/Tag. 
600 l/Tag x 3 Tage (bis zur Regeneration) = 1.800 l Weichwasserbedarf

Rechnung Anlagengröße:
1.800 l Weichwasserbedarf x 21 zu entfernende Härtegrade = 37,8m³
Empfohlene Anlagengröße: 40 m³

 


Was sind Doppelanlagen (Duplexanlagen)?

Enthärtungsanlagen mit zwei Enthärtersäulen bieten den Vorteil das immer entkalktes Wasser geliefert werden kann. Gegenüber bei Anlagen mit nur einer Enthärtungssäule zur Zeit der Regeneration nur normales Wasser zur Verfügung steht. Einsäulige Anlagen reichen meist für den Privathaushalt völlig aus, da die Regenerationszeit in der Regel auf nachts programmiert ist. Diese Anlagen sind dadurch preiswert und platzsparend. Werden stark unregelmäßige Wassermengen und diese auch in der Nacht benötigt wie z.B. in der Industrie, Hotels oder bei Mehrfamilienhäusern empfiehlt sich eine Duplexanlage.
 


 Der Natriumgehalt im Rohwasser (Hauseingangswasser) ist zu beachten.

Den Natriumgehalt des Rohwassers erfahren Sie bei Ihrem Wasserversorger. Beim Enthärten des Wassers um 1 °dH nimmt der Natriumgehalt des Wassers um ca. 8,2 mg/l zu. Da die Vorgaben der Trinkwasserverordnung einzuhalten sind, kann nicht unbegrenzt enthärtet werden. Die noch zulässige Weichwasserhärte ergibt sich aus dem Grenzwert für den Natriumgehalt und der Rohwasserhärte. 200 mg/l (Grenzwert der Trinkwasserverordnung) -x mg/l (Natriumgehalt im Rohwasser) = y mg/l (mögliche Natriumzugabe beim Enthärten)

y : 8,2 = z °dH (maximale mögliche Enthärtung)

Das Rohwasser darf maximal um z °dH enthärtet werden. Je nach Natriumgehalt des Rohwassers ist deshalb eine Weichwasserhärte zu wählen, die unter dem zugelassenen Maximalwert von 200 mg/l liegt.

Beispiel:
Enthärtung von Trinkwasser (Rohwasser) mit 28 °dH und einem Natriumgehalt von 10,5 mg/l. Mögliche Natriumzugabe beim Enthärten: 200 mg/l – 10,5 mg/l = 189,5 mg/l. Daraus ergibt sich die maximal zulässige Enthärtung 189,5 : 8,2 ~ 23 °dH. Das heißt: Es ist zumindest auf 28 - 23 = 5 °dH zu verschneiden.

 


Gibt es eine Verkeimungsgefahr bei der Entkalkungsanlage?

Bei der Anschaffung sollte darauf geachtet werden, dass die Enthärtungsanlage eine integrierte oder separate Desinfektion (Chlorierung) enthält. Eine Alternative ist ein nachgeschalteter UV-C Sterilisalor. Dieser ist auch noch später nachrüstbar.
 


Montagebeispiel Entkalkungsanlage:
                                


Alternativ kann ein
Montageblock verwendet werden.